Eine neue Innovation der Zukunft: Drohnen sollen bald im medizinischen Bereich ihren Platz finden. Bekannt als Erste-Hilfe-Drohnen erobern sie die Hoffnung der Menschen, als schnelle Lebensretter zu dienen. Genauer gesagt sollen diese Drohnen als fliegende Defibrillatoren dienen.
800.000 Herzinfarkte in Europa pro Jahr
Herzinfarkte sind in Deutschland bei weitem keine Seltenheit: jährlich erleiden etwa 280.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt, wovon knapp 20% der Menschen sterben. Da dies keine zu verdrängende Zahl ist und es vor allem auf die Erstversorgung ankommt, zählt jede Sekunde. Alec Momont hat dieses Problem erkannt und möchte dies ändern.
Drohne bzw. Quadrocopter als fliegender Defibrillator
Zunächst startete Alex Momont das Forschungsprojekt TU Delft in den Niederlanden. Seine Uni ist auf die technische Forschung spezialisiert. Die Idee klingt simpel: Geht ein Notruf ein, soll von den Notärzten eine Drohne losgeschickt werden.
Da Drohnen bereits Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreichen und es Drohnen möglich ist, den Weg direkt per Luftlinie zu fliegen, kann so eine deutlich schnellere Erste Hilfe gewährleistet werden. Per Livestream können die Notärzte die Umgebung wahrnehmen und per Audiosystem können Anweisungen an ansässige Passanten geleistet werden.
Das offizielle Video zur Vorstellung des Projekts ist auf YouTube zu finden.
Den Drohnen ist es zudem möglich, weitere Utensilien mit einem Gewicht von bis zu 4kg zu transportieren. Das Audiosystem ist zudem ein entscheidener Vorteil, denn auch wenn viele Passanten bereits einen Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein oder für ihren Job absolviert haben, so geriet einiges doch häufig in Vergessenheit. So wird Panik bei den Passanten vermieden und die Notärzte können den Passanten die Angst nehmen, etwas falsch zu machen. Es scheint dementsprechend ein vielversprechendes Projekt zu sein, welches hoffentlich ausgebaut und sehr bald zum Einsatz gebracht wird.
